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Sommerfest in Cadolzburg

Im Juli steht bei uns regelmäßig ein Sommerfest auf dem Programm - dieses Jahr in Cadolzburg, wo eines unserer Mitglieder einen Bauernhof bewirtschaftet.

Die Mittelfrankenbahn, die im Stundentakt zwischen Fürth und Cadolzburg verkehrt, brachte uns ans Ziel. An einem Weiher vorbei ging's den Berg hoch zur Burg. Das Stadtbild wurde zusehens mittelalterlicher - Fachwerkhäuser, Kopfsteinpflaster. Die Burg thront auf einer Sandsteinnase über dem Ort. Vor der Besichtigung stärkten wir uns bei einer deftigen Brotzeit. Das Lokal, das links vor der ersten Zugbrücke liegt, hat eine wirklich urige Innenausstattung.

die Gruppe steht nach dem Verlassen des Gebäudes im Innenhof

unsere Gruppe im Innenhof der Burg

Über zwei Zugbrücken ging's zur Burg - eine beeindruckend imposante Anlage. Das Hauptgebäude am Ende des Burghofs ragt hoch in den Himmel. Die Anfänge der Burg verlieren sich im Dunkel des Mittelalters. Ihr Name geht auf einen "Kadold" zurück, der in der zweiten Hälfte des achten Jahrhunderts gelebt haben soll. Im 13. Jahrhundert gelangte die Burg in den Besitz der fränkischen Zollern (heute als Hohenzollern bekannt), die zirka 200 Jahre dort wohnten . Aus dem 13. Jahrhundert stammen auch die ältesten, heute noch zu sehenden Mauerreste, z.B. der Torturm der inneren Burg und die Ringmauer. In der Zollernzeit wurde die Burg sukzessive auf-, aus- und umgebaut zu dem kolossalen Komplex, wie wir ihn heute sehen. Doch was wir sehen, ist ein Nachbau, mit dem 1982 begonnen wurde und der heute noch nicht beendet ist. Die originale Anlage fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer. In den letzten Kriegstagen verschanzten sich hier noch deutsche Truppen. Beim amerikanischen Artellerieangriff wurde die Anlage weitgehend zerstört.

Eine Guide nahm uns in Empfang und führte uns durch das Burginnere.

Der sogenannte Ochsenschacht zeichnet sich durch einen imposanten Abzug aus, was zur irrigen Behauptung verleitete, darunter wären Ochsen gebraten worden. Das traf nicht zu. Vielmehr war hier eine Großküche - Catering für die zirka 200 Bediensteten, die zum Betrieb der Anlage benötigt wurden.

Wie jede ordentliche mittelalterliche Burg verfügte auch die Cadolzburg über eine Folterkammer. Folterinstrumente finden sich keine mehr. Ein Haken an der Decke, an dem Delinquenten aufgehängt wurden, dokumentiert die Verwendung dieses Raums. Aber widmen wir uns nicht weiter diesem finsteren Kapitel. Von den Fensteröffnungen im Wehrgang, der in luftiger Höhe die Burg umgibt, hat man herrliche Ausblicke in die Umgebung. Ursprünglich führte er um die gesamte Burganlage herum, ist heute aber nicht mehr voll zugänglich.

Dass man im Mittelalter großen Wert auf den Abstand zwischen "oben" und "unten" legte und das auch architektonisch zum Ausdruck brachte, führt die Konstruktion der Krypta anschaulich vor. Im Obergeschoss fand sich die Herrschaft zur Teilnahme am Gottesdienst ein. Im Untergeschoss, das durch ein Loch in der Decke akustisch mit dem Obergeschoss verbunden war, versammelte sich das "gemeine Volk".

Schließlich kamen wir noch in eine riesige Halle, die durch die Verheerungen im Zweiten Weltkrieg entstanden war. Sie umfasst mehrere Stockwerke des ursprünglichen Baus. Wegen ihrer großartigen Akustik wird sie für Konzerte genutzt.

Wir sitzen im Garten des Lokals bei Kaffee, Kuchen und Eiscreme

eine Kaffeepause in einem Restaurant nahe der burg

Nach über einer Stunde wieder außerhalb des Burggeländes, ließen wir uns in einem nahegelegenen Lokal zu Kaffee und Kuchen nieder - leckere Eiscreme gab es auch, bevor wir uns an den Abstieg machten. Ziel war der Bauernhof unseres Mitglieds. Ein geniales Ambiente: Auf einer etwas erhöht liegenden Wiese standen für uns Tische und Bänke bereit. Im Hof war ein Grill aufgebaut, auf dem Fleisch und Würste zubereitet wurden. Daneben konnte sich jeder Salate, Brot und Brötchen auftun, worauf er / sie Lust und Appetit hatte. Ehefrau und Freunde hatten das opulente Catering installiert und kümmerten sich darum, dass sich jeder von uns Blinden und Sehbehinderten zurecht fand. Ein großartiger Abschluss, zu dem Petrus das seine hinzutat.

Einige von uns besuchten auch den Verlag ars vivendi, der ganz in der Nähe liegt.

Wenn engel reisen... Die Tage davor und auch danach war das Wetter durchwachsen. Wir hatten uns den richtigen Tag ausgesucht. Kein Regenguss störte unseren Ausflug.

So halten wir das immer: Interessante eindrücke, deie unseren Horizont erweitern, und kulinarischer Genuss gehören zusammen und machen eine gelungene Veranstaltung aus.