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Führung durch die Produktionseinrichtungen des Bayrischen Rundfunks in München

Rund 15 Mitglieder unserer Regionalgruppe nahmen am 17. August an einer Führung durch die Einrichtungen des Bayrischen Rundfunks teil.

Wir kamen am späten Vormittag am Münchner Hauptbahnhof an und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Bayrischen Rundfunk - die Arnulfstraße entlang, über ein paar Kreuzungen - eine knappe Viertelstunde.

Die Führung sollte um 12 Uhr beginnen. Wir hatten noch etwas Zeit und machten es uns in der großen Eingangshalle bequem. An der Getränkebar gab'ss kräftigen Kaffee.

Dann erschien Frau Ellinger, unsere Guide. Sie führte uns zunächst in einen Konferenzraum, wo sie uns einiges Wissenswertes über die Geschichte des deutschen Rundfunks im Allgemeinen und speziell über die wechselvolle Geschichte des bayrischen Rundfunks erzählte. Sie erwähnte auch, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nur 30 min Werbung am Tag senden dürfen und daher auf die Hörergebühren angewiesen seien.

im Reich der Rundfunk-Moderatoren - die Sendestudios

Im Studio von Bayern1: einige Teilnehmer stehen vor dem Bildschirm-Arbeitsplatz der Moderatoren. Technischer Hinweis: In der Bildmitte befindet sich ein Hotspot. Wenn Sie darauf klicken, wird das bild vergrößert dargestellt.

Im Studio von Bayern1: einige Teilnehmer stehen vor dem Bildschirm-Arbeitsplatz der Moderatoren.

Dann ging's die Treppe hoch in ein Studio von Bayern 1. Ein Redakteur war anwesend und hatte Zeit, uns die technische Einrichtung und die Arbeitsweise zu erklären. Faktisch handele es sich um einen Computer-Arbeitsplatz, der aus verschiedenen Modulen mit speziellen Funktionen bestehe. Eines dient zum Beispiel der Kommunikation mit den Hörern. Auf dem Bildschirm erscheint deren Telefonnummer (so sie nicht geheim ist). Auf anderen Modulen wird der Musikteil zusammengemixt, erscheinen Verkehrsinformationen, können Jingles eingeblendet werden etc. Eine verwirrende Anzahl an Knöpfen und Funktionselementen. Die routinierte Beherrschung der Technik verlange vom Moderator eine intensive Einarbeitung, erklärte uns der Redakteur, denn auf Sendung müsse der Moderator ja locker bleiben. Viele Moderatoren verrichten ihre Arbeit im Stehen, indem sie vor ihrer Computerbank auf und ab laufen. Im Stehen könne man auch besser atmen und sprechen.

Die Nachrichten werden aus einem separaten Studio eingeblendet. Aber die Wetter-Fee, bzw. der Wetterfrosch erscheine in Person im Studio, um ihre/seine Informationen über den Äther zu bringen.

Der Redakteur hatte für uns Zeit, weil der Mittag den Landesstudios vorbehalten ist und die Münchner Zentrale erst ab 13 Uhr wieder übernimmt.

im Studio von Bayern-Alpha: der Moderator Peter Kienast sitzt vor dem Terminal seines Computer-Arbeitsplatzes. Technischer Hinweis: In der Bildmitte befindet sich ein Hotspot. Wenn Sie darauf klicken, wird das bild vergrößert dargestellt.

im Studio von Bayern-Alpha: der Moderator Peter Kienast sitzt vor dem Terminal seines Computer-Arbeitsplatzes.

Dann ging's durch weitere Flure und mit dem Aufzug nach oben in ein Studio von BR Plus, wo uns Peter Kienast, einer der Moderatoren dieses Programms, einiges über BR Plus und die Arbeit des Moderators erzählte. BR Plus ist digital, ein ziemlich neues Format, das also nur mit einem digitalen Radio oder übers Internet empfangen werden kann. Zielgruppe sei vorrangig die silberhaarige Generation, die in erster Linie deutsches Liedgut schätze.

Wie wird man überhaupt Moderator und wer wird es? Zahlreich vertreten sind Mitarbeiter mit journalistischem Hintergrund und solche, die eine Schauspielausbildung mitbringen, wie Peter Kienast selbst. Aber daneben finden sich alle möglichen Berufsgruppen - Naturwissenschaftler, Mediziner und viele andere Fachdisziplinen.

im Reich der Technik - die Hörspielstudios

Und weiter ging's durch verschachtelte Flure zu den Hörspielstudios. Manfred machte immer den Schlussmann, damit niemand in dem Labyrinth verloren ging. In den Studios werden Hörspiele inszeniert und auch Hörbücher aufgesprochen. Die Räumlichkeiten sind so gestaltet und durch Raumteiler und bewegliche Deckenelemente adaptierbar, dass verschiedene Klangempfindungen erzielt werden: ein niedriger oder hoher, kleiner oder großer Raum. Es gibt auch Fenster und Türen, die leicht knarzen, verschieden geformte Waschbecken, Treppen, eine Windmaschine, ein klappriges Bett, um die Vielzahl von Situationen in der Handlung eines Krimis oder Hörspiels klangecht nachbilden zu können. In einem großen hohen Raum empfindet man Stimme und Geräusche, als wäre man im Freien. Wir gingen über eine Bodenmatte, die dabei ein Geräusch erzeugte, als treten wir auf Pulverschnee. Wir probierten eine so genannte Schallschnecke aus. Ruft man vom anderen Ende in den Raum, hört sich die Stimme an als käme sie von weit weg. Und sehr viele Klangeffekte können heute natürlich in Form von Audiodateien aus dem Computer eingespielt werden.

Damit war die Führung zu Ende. Wir strebten durch die verwinkelten Innereien des Gebäudes treppab, wieder der Eingangshalle zu. Die Architektur des Sendegebäudes ist wirklich sehr komplex und auch für Normalsehende gewöhnungsbedürftig. Frau Ellinger verriet uns, dass sie sich mit einer ihrer ersten Besuchergruppen heillos verirrt habe und das ganze Gebäude ablief, um wieder zu einem ihr bekannten Punkt zu finden.

Ein sehr informatives Besichtigungsprogramm. Frau Ellinger hat die Stationen so gewählt, dass jeder von uns eine Vorstellung von der Arbeit eines Rundfunk-Moderators bekam und einen Eindruck erhielt, wie Hörspiele aufgenommen werden.

Draußen war's heiß - ein Super-Sommertag. Eigentlich wollten wir zum Ausklang noch in den Augustiner-Biergarten. Aber die Zeit war schon fortgeschritten. Bis zum Abend wollten wir ja wieder zurück in Nürnberg sein. Für mehr als ein Bier auf die Schnelle hätte es kaum gereicht. Daher entschieden wir uns, den direkten Weg zurück zum Hauptbahnhof zu nehmen und dort noch eine Brotzeit einzunehmen.

An dieser Stelle nochmals ein ganz herzliches Dankeschön an Frau Ellinger und den Bayrischen Rundfunk!